BEEF BANG BANG

Gepostet von Giuseppe am Feb 20, 2013 in Cook it | 3 Kommentare

Selber schuld wer sich fragen muss, ob er wohl doch Pferd gegessen hat. Ich bin kein Bioterrorist. Nein das bin ich nicht. Doch über die Jahre habe ich mir einfach angewöhnt besser essen zu wollen. Keine Legebatterien-Hühnchen, kein Fertiggericht, kein schnell-schnell. Leider ist das nicht so einfach, wenn man unterwegs ist und das bin ich viel. Wenn ich nicht kochen kann, dann sagt Giuseppina immer, ich sei unausstehlich. Vielleicht hat sie recht. Ich liebe es einfach.

Deshalb heute nach dem ganzen Italofood und Fisch: BEEF BANG BANG

Seit langem bin ich auf der Suche nach ganzen, getrockneten Limetten. In London bin ich bei einem Inder fündig geworden. „Das wird dr Hahmer“ oder zu deutsch: „das wird der Hammer“. Ich habe auch noch ein Roti-Rollholz gekauft. Davon später einmal.

Heute sprechen wir von natürlich aufgewachsenem Rind, nicht vom Supermarkt und einfach nur klasse, ohne Bio-Zertifikat aber mit vollem Vertrauen zum Bauern. Mehr geht nicht.

Was jetzt kommt, ist kein „fremdländisch-eingedeutschtes Yuppiefood“ sondern die reine Geschmacksexplosion. So isst man, wenn man von weit her kommt.

So, beginnen wir die Reise: Alles rausstellen und dann einen Freestyle-Mix aus den Rezepten all meiner 400 südpazifischen Kochkumpels wie Rick Stein und Gordon Ramsey brutzeln und simmern lassen.

Einkaufsliste für 2 (dann hat man noch was übrig) oder 4 (dann bekommt aber jeder nur 1 Teller)

1 kg Rind

Erdnussöl

3 Stangen Zitronengras

3 getrocknete Limetten (ganze Früchte)

14 Kafir Blätter

Viel frischen Ingwer

1 Dose Kokosmilch

Salz

2 Knoblauchzehen

1 Zwiebel

1 TL Kreuzkümmelpulver

1 TL Gelbwurzelpulver

2 TL Curry (je nach Geschmack)

1 TL Zimtpulver

½ TL Nelken

½ TL Chilipulver (oder nach Geschmack)

1 TL grüne Kardamonkapseln

1 TL Koriandersamen

1 TL Kreuzkümmelsamen

5 Stck. Sternanis

1 EL braunen Zucker

3 EL Fischsauce

1 Bund Koriander mit Wurzeln

2 Karotten

4 Stangen Sellerie

1 Brokkoli

Duftreis

Das schwierigste an diesem Gericht: 2 Stunden qualvolle Zeitüberbrückung bis das Fleisch schön mürbe ist.

Fleisch in Erdnussöl anbraten, Kardamon, Koriandersamen und Kreuzkümmelsamen im Mörser zerkleinern und dazu geben. Die Limetten mit einem Messer einstechen, Zitronengras, Zwiebel im Ganzen, 10 Kafirblätter, Knoblauch, Salz, Nelken, Zimt, Gelbwurzel, Curry, Sternanis und Chilipulver zum Fleisch geben und kurz anbraten. Dann die Kokosmilch zugeben, die Dose nochmals mit Wasser füllen und in den Topf. Deckel drauf und 1 Stunde leicht köcheln lassen.

Dann mit Fischsauce und braunem Zucker abschmecken. Nochmals 45 min köcheln lassen.

Nach insgesamt 1 Stunde 45, alle großen Gewürze und die Zwiebel aus dem Topf fischen. Die Stängel und die Wurzeln des Korianders kleinschneiden und zum BANG BANG geben.

Den Brokkoli in Röschen geschnitten, Sellerie und Karotten, 4 Kafirblätter in kleine Streifen schneiden und mit einem zwetschgengroßen Stück geriebenem Ingwer zum BANG BANG geben. Auf kleinste Hitze runterschalten.

Den Reis entweder im Reiskocher oder als Dampfreis im Kochtopf. Hierzu eine Tasse Reis und 1,5 Tassen Wasser zusammen zum Kochen bringen, 4 Minuten köcheln lassen, dann Deckel drauf und Herd aus. Dann dauert es noch circa 10 Minuten und der Reis ist pronto.

Und hierzu den besten Tee der Welt!!! Danke Ralph.

Anrichten, mit Koriander garnieren, mit Chiliöl und geröstetem Sesamöl beträufeln.

Der Kardamon ist betörend,

der Koriander der Hammer (ein weiteres Mitbringsel vom Brixton Market – ansonsten zum Türken ihres Vertrauens),

der Duftreis, das Yin und Yang des Ganzen.

Giuseppina kriegt diesen Gesichtsausdruck – diesen einen. Sie ist mein größter Fan. Aber heute bin auch ich hin und weg!!!

Undang (malayisch: Ciao)

இரண்டாம் பட்சமான (Tamil/Srilanka: Ciao)

ลาก่อน (Thai: Ciao)