Die dunklen Seiten der Verführung: Black Pasta
Eigentlich wären wir ja gerade eben erst vom „Salone del Gusto“ in Turin zurück gekommen, Ich hatte doch tatsächlich eine Eintrittskarte beim Slowfood-Convivium Bodensee gewonnen, aber wie gesagt: S… h…… Dann sind wir ja jetzt ganz gespannt was wir in der nächsten Schneckenpost alles erfahren werden. Es ist ein Jammer: aber die Welt hatte andere Pläne mit uns.
Die Liebe zu Italien kann ich also wirklich nicht leugnen, obwohl ich mich gerne auch in allen Ländern dieser Welt aufhalte. Meine Welt ist im Moment eher die des Mittelalters, also eher eine Scheibe, die die Grenzen Europas als Ende der Welt definiert.
Doch wo noch nach alter Tradition gefischt wird, und zwar genau soviel wie man auch verkaufen kann und alles und ohne Beifang der wieder zurückgeworfen wird, dort bin ich zu Hause. Deshalb koche ich immer Fisch wenn wir in Italien oder in südlichen Gefilden sind, denn die Vielfalt hängt ja auch von der Jahreszeit ab. Es kann nicht immer alles gefischt werden und das ist gut so!
Am Morgen geht’s zu Milenas Fischbox. Sie weiss nicht, dass ich sie so oft erwähne, aber falls Ihre Kinder mal deutsch lernen sollten, wird sie sich sicherlich freuen.
Da ihr Mann Paolo heute wunderschöne Gamberi rosa und Mezzancolle gefangen hat, sind diese heute fällig.
Man kann man dieses Gericht aber auch mit eingefrorener Ware sehr gut nachkochen. Nehmt hierzu einfach nachhaltig gefischte Scampi im Ganzen.
Das Gericht ist kinderleicht und erfordert nur ein wenig Fingerspitzengefühl.
Für 2 Turteltauben:
300g Gamberi rosa
300g Mezzancolle oder Garnelen
Knoblauch
1 Rosmarinzweig
Olivenöl extra vergine
Salz/Pfeffer
Weisswein
3 große vollreife Fleischtomaten oder 1 Dose 400g (am liebsten San Marzano)
Butter
Glatte Petersilie
250g Verrigni Spaghetti al nero di seppia (mit Tintenfischtinte eingefärbt)
1 Flasche Pecorino (Weisswein aus den südlichen Marken)
Und los geht’s in den Meeresfrüchte-Himmel:
Rosmarin und Knoblauch in einer Pfanne mit Olivenöl bei mittlerer Hitze kurz andünsten.
Die Meeresfrüchte zugeben und nach 2 min mit einem Schluck Weisswein ablöschen.
Währenddessen spielt meine Frau mal wieder mit dem Essen. Das Resultat – eine Skyline – ist nicht schlecht!
Die Tomaten im kochenden Spaghettiwasser 1 min blanchieren, dann die Haut abziehen.
Achteln und zu den Meeresfrüchten geben…
Die Spaghetti in kochendem Salzwasser nach Packungsangabe al dente kochen.
Meeresfrüchte mit etwas Pfeffer abschmecken und bei niedriger Temperatur garziehen lassen.
1 Tasse vom Kochwasser zurückbehalten, dann die Spaghetti abgießen.
Zurückbehaltenes Pastawasser zur Sauce geben, diese anschließend mit einem Stück Butter und klein gehackter Petersilie verfeinern…
Kurz vor der Zielgeraden: Die Spaghetti mit einer Pinzette oder Gabel aufdrehen,
dann mit der Sauce und den Meeresfrüchten anrichten.
Zusammen mit einem Glas Pecorino aus den Marken sind wir dem Spaghetti-Himmel wieder ein Stück näher.
Giuseppina, bereit zum beamen? Yessssss….
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