Beißen Sie sich durch! Knackig frische Reise ins Unbekannte, mmmh…
Neben der winzigen Fischbude von Milena, deren Mann Fischer ist und dessen Beute Milena jeden Tag fangfrisch verkauft, befindet sich auch die kleine Bude unserer Gemüsefrau im Ort. Dort entdecken wir “Puntarelle”, ein Gemüse, das wahrscheinlich zur Familie des Chicorée gehört und in etwa mit “Kleinen Spitzen” übersetzt werden kann. Außerhalb Italiens sind die Puntarelle schwer zu bekommen, aber falls ihr einmal die Gelegenheit habt diese zu erstehen, unbedingt zugreifen! Ab und an gibt es sie bei ausgesuchten italienischen oder türkischen Gemüsehändlern. Als wir noch am Comer See arbeiteten, aßen wir oft in der “Osteria del Beuc” in Cernobbio einen herrlichen Salat – die “Puntarelle alla Romana”. In dieser kleinen, einfachen Osteria kommen an einem der mondänsten Ortschaften am Comer See Bauarbeiter und bepelzte Damen, sowie Verkäuferinnen und Geschäftsmänner in Brioni Anzügen ungezwungen zusammen, um allerbeste und unaufgeregte Hausmannskost zu niedrigen Preisen zu genießen! Und hier ist das Rezept, wie immer im Freestylemodus, also ohne große Mengenangaben:
PUNTARELLE ALLA ROMANA:
– 1 Kopf Puntarelle
– Olivenöl Extra Vergine
– Balsamico + Weißweinessig
– Grobes Meersalz oder Fleur du Sel
– Frisch zerstoßener Pfeffer
– 3 Sardellenfilets (Anchovis)
– 1 Teelöffel grober Senf
– ein klein wenig Tomatenmark
Die Herzen aus den Puntarelle herauslösen, Blätter grob entfernen (wir haben für unseren Salat fast ausschließlich die Herzen benutzt) und alles in hauchdünne Scheiben und kleine Stifte schneiden. Puntarellescheiben mehrmals in eiskaltem Wasser (!) waschen, es heißt, nur so kräuselten sich die Blätter.
Öl und Essig vermischen. Sardellenfilets hinzugeben und diese zu einer Paste zerdrücken. Salz, Pfeffer, Senf und Tomatenmark hinzugeben und alles verquirlen bis ein dickflüssiges Dressing entsteht. Über die Puntarelle gießen und unterheben.
Dazu passen exquisit: In Olivenöl angebratenen Schweinenackenschnitzel in Fenchelsamenkruste mit frischem Pfeffer und Fleur du Sel.
Schmeckt großartig!
Sieht lecker aus!
mmmmhh…muss ich gleich mal im PONS nachschlagen
wie Schweinenacken auf Griechisch heißt.
Schnitzel kennen die Griechen unter SNIZEL.
Ja, ehrlich.. so, oder ähnlich findet man
das auf fast allen Speisekarten hierzulande.